Bielefeld, 20. Juli 2020

Der Weg in eine bessere Zukunft

EINE SCHULE MITTEN IM SLUM VON NAIROBI.

Für die Schüler ist sie nicht nur ein Ort zum Lernen, der eine bessere Zukunft verspricht, sondern auch ein Ort der Geborgenheit und Zuflucht. Spenden wie die von Hagedorn in diesem Jahr machen das möglich.

Für Ingrid Rath-Arnold war der erste Besuch in Nairobi ein Kulturschock. 2014 hatte die Lehrerin Schülerinnen und Schüler des Oberstufen-Kollegs Bielefeld zu einem vierwöchigen Workcamp nach Kenia begleitet. Zwar habe sie schnell ihr Herz an Kenia verloren, sei aber auch überwältigt gewesen von dem Elend und der Armut in den Slums von Nairobi, worunter insbesondere die Kinder leiden. Eine Schule besuchen die wenigsten. Denn das Geld, das für eine Schuluniform oder als Schulgeld nötig wäre, können die Familien – oft alleinerziehende und arbeitslose Mütter – nicht aufbringen. Selbst für ausreichend Nahrung reicht es häufig nicht. Die Pädagogin beschloss zu handeln, um den Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. »Denn ohne Schulbildung haben sie keine Chance auf eine bessere Zukunft.« Ingrid Rath-Arnold fand Mitstreiter. Gemeinsam wurde der Habari Kenia Club als eingetragener Verein gegründet. 

Dieser betreibt seit 2016 die St. Joseph School im Kayole Mathaiga Slum in Nairobi für Kinder aus ärmsten Verhältnissen. Neben Bildung erhalten sie hier auch eine warme Mahlzeit am Tag – meist die einzige. Gleichzeitig ist die St. Joseph School für die Kinder ein Ort der Geborgenheit. Schulleiter George Evans Makori, der selbst aus ärmlichsten Verhältnissen kommt, legt Wert auf gewaltfreies Lernen und einen liebevollen Umgang – eine Ausnahme in Kenia. Für die Mädchen und Jungen bedeutet das ein Gegengewicht zu ihrem oft traumatisierenden Alltag. Ein Alltag, der geprägt ist von Armut und Hunger. Dieser Umstand verschärfte sich in der Corona-Krise nochmals. Arbeitenden Vätern war die Rückkehr zu ihren Familien aus Sicherheitsgründen und somit die Versorgung der Familie oft nicht möglich. Eine medizinische Versorgung gibt es meist nicht, die hygienischen Zustände sind katastrophal. »Diese kleine Schule am Leben zu erhalten und den Kindern eine Zukunft zu geben, ist mein größtes Anliegen«, schreibt Ingrid Rath-Arnold auf der Webseite des Vereins.

Ohne Spenden aber ist der Betrieb der St. Joseph School nicht möglich. Schuluniformen, Mittagessen, Bücher, das Gehalt der Lehrer sowie die Miete müssen bezahlt werden. Hagedorn half hier gern. 

Das Engagement von Ingrid Rath-Arnold und ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern hat uns alle wirklich beeindruckt«, sagt Barbara Hagedorn. Hagedorn Gesundheitsmanager Oliver Bansmann, der in Kontakt mit dem Habari Kenia Club steht, machte sie auf das Projekt aufmerksam: »In der St. Joseph School wird eine wertvolle Hilfe geleistet, die direkt bei denen ankommt, die sie am dringendsten brauchen. Für die Kinder bedeutet das eine echte Zukunftsperspektive.«

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